Beschreibung
Dem Faschismus geht es gut - er ist Meme, Konsumgut und Gefühlswelt geworden. Seine Gewaltträume und Männerphantasien finden im Netz ein perfektes Biotop. Rechte Agitator*innen schaffen marktfähige Gefühlsmuster, die von YouTube und den Parlamenten bis auf die Straße reichen. Sie bauen anziehende Gegenrealitäten - und gewinnen damit Wahlen, Follower und Publikum. Von GamerGate bis Halle, 'großer Austausch' bis 'Corona-Lüge' - Simon Strick untersucht die affektiven Strategien rechter Akteur*innen. Zahlreiche Analysen zeigen, wie sie Gefährdungsgefühle für Weiße und Männer populär und anschlussfähig machen: Dieser Faschismus spricht die Sprache der Risikogesellschaft und manipuliert effektiv demokratische Öffentlichkeiten. Distanzierung ist kein Mittel gegen diese rechte Gefühlsrevolution. Auf Rechte Gefühle muss kollektiv und affektiv geantwortet werden.
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Autorenportrait
Simon Strick (Dr.) ist Genderforscher und Medienwissenschaftler am ZeM Brandenburg. Er hatte Positionen u.a. an FU Berlin, Universität Paderborn und University of Virginia inne. Seine Forschungs- und Lehrtätigkeit konzentriert sich auf Gender- und Rassismustheorien, Populäre Kulturen, Affect Studies, Medien- und Kulturanalyse. Mit Susann Neuenfeldt und Werner Türk gründete er 2009 das Performancekollektiv PKRK. Simon Strick lebt und arbeitet in Berlin.
Rezension
Besprochen in:
http://www.christa-tamara-kaul.de, 8 (2021)
IDA-NRW, 3 (2021)
InfoDienst Migration, 4 (2021)
https://gucklocher.de, 10.12.2021, Jannick Griguhn
https://kallaxa.com, 22.02.2022
http://newfascismsyllabus.com/, 30.08.2022
www.relevant.news, 05.12.2024, Milena Österreicher
»Die Botschaft des Buchs ist eindeutig: Auf Rechte Gefühle muss kollektiv und affektiv geantwortet werden!«
»Dieses Buch behandelt die emotionalen Anziehungskräfte, ihre Weltbilder, Affekte und Ideologemen, die der Faschismus dem digitalen Raum und seinen Möglichkeiten angepasst hat.«
»Stricks geballte Ladung an Information, Deutung und Theorie [ist] die wohl intelligenteste und umfassendste Darstellung des zeitgenössischen Faschismus und seines fundamentalen Gestaltwandels [...]. Pflichtlektüre für alle Nie-Wieder-Strategen!«
»Strick schreibt explizit in der ersten Person, nämlich als jemand, dessen eigene akademische Position als rassismuskritischer Genderforscher im Fadenkreuz des rechten Kulturkampfs steht. Wer die gegenwärtige Rechte und ihr digitales ›emotioneering‹ verstehen will, kommt um seine Lektüre nicht herum.«
»Die politische Brisanz, Breite und Aktualität der von Strick illustrierten Zusammenhänge legt nicht nur Medienkulturwissenschaftler_innen die Lektüre nahe, sondern allen, die sich mit sozialen Medien und digitalen Alltagskulturen in Hochschullehre und Forschung sowie in Schulunterricht und politischer Bildungsarbeit auseinandersetzen.
»Simon Strick präsentiert ein lesenswertes Panorama der Präsenz ›rechter‹ Gefühle, Themen und Aktionen im Internet. Lesenswert sind – das ist bei wissenschaftlichen Büchern selten der Fall – auch die Fußnoten.«
»Strick [zeigt]: Rechtes Denken und Fühlen ist nicht irgendwo anders, sondern mitten unter und sehr oft wohl auch in uns.«
»Beeindruckende Studie.«
»Eine sehr empfehlenswerte Lektüre.«
»Seine zentrale These, dass die alternative Rechte versucht, die Räume im vorpolitischen Raum zu besetzen und über soziale Medien ein neues kollektives Bewusstsein zu schaffen, hat Simon Strick in seinem reich illustrierten Buch gut belegt. Seine Warnung, dass dieser Entwicklung nicht allein mit Faktenchecks begegnet werden kann, sollte nicht ungehört verklingen.«