Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783525310960
Sprache: Deutsch
Umfang: 396 S., 5 Tab., 3 Abb., mit 3 Abb. u. 5 Tab.
Format (T/L/B): 3.1 x 23.8 x 16.7 cm
Einband: gebundenes Buch
Beschreibung
Die Umweltbilanz der DDR fällt bitter aus. Doch während die vorhandenen Umweltprobleme in den achtziger Jahren in einen unversöhnlichen Konflikt zwischen dem SED-Staat und Teilen der Gesellschaft mündeten, hatte die Situation gut zwanzig Jahre zuvor ganz anders ausgesehen. Die Verabschiedung des Landeskulturgesetzes im Jahr 1970 markierte einen Aufbruch, der nicht nur eine Verbesserung der Umweltsituation in Aussicht stellte, sondern auch gesellschaftliches Umweltengagement gezielt förderte.Die Studie untersucht die Möglichkeiten und Grenzen der Aushandlung von Umweltfragen in der sozialistischen Diktatur. Der Fokus ist auf die politische Kommunikation in Eingaben, gesellschaftliche Initiativen und die verschiedenartigen Räume des Mitmachens gerichtet. Auf diese Weise ist es nicht nur möglich, die Hintergründe des ökologischen Niederganges jenseits teleologischer Deutungsmuster ausgewogen darzustellen, sondern auch die Vielfalt des Umwelthandelns im Staatssozialismus zu beleuchten.
Produktsicherheitsverordnung
Hersteller:
Vandenhoeck & Ruprecht
ute.schnueckel@brill.com
Theaterstraße 13
DE 37073 Göttingen
Autorenportrait
Dr. Christian Möller ist Historiker und lebt und forscht in Bielefeld.
Rezension
Die DDR war 1989/90 ein ökologisch gescheiterter Staat. Doch entgegen gängiger Narrative gab es im SED-Staat vielfältige staatliche und gesellschaftliche Umweltinitiativen, die nicht nur modern waren, sondern auch auf den partizipatorischen Charakter von Herrschaft in der sozialistischen Diktatur verweisen. Christian Möller untersucht die Möglichkeiten und Grenzen der Aushandlung von Umweltfragen in der DDR. Im Vordergrund stehen die politische Kommunikation in Eingaben und die Räume des Mitmachens in der Diktatur sowie ihr Wandel angesichts der Auseinandersetzung mit Umweltproblemen.
Die Studie untersucht die Möglichkeiten und Grenzen der Aushandlung von Umweltfragen in der sozialistischen Diktatur.