Beschreibung
Bei der Vorsilbe Post- handelt es sich um die erfolgreichste Erfindung der Geistes- und Sozialwissenschaften seit 1945. Zum weltweiten Einsatz kommt sie in Großwörtern wie Posthistoire, Postmoderne oder Postkolonialismus sowie in zahllosen weiteren Kombinationen. Offensichtlich ist es Trend geworden, sich in die Nachzeit einer Vorzeit zu versetzen. Doch nicht hinter jedem Erfolg steckt eine gute Idee. Das ist auch hier der Fall, wie Dieter Thomä in seiner aufregenden Kritik jener Geistes- und Lebenshaltung zeigt, die auf den Post-Weg geraten ist. Nicht nur zeugt es laut Thomä von epochaler Einfallslosigkeit, ein altes Wort mit Post- zu schmücken und als letzten Schrei auszugeben. Darüber hinaus haben die Post-Theoretiker ein grundsätzliches Problem: Sie lassen etwas hinter sich und schleppen es doch weiter mit. Sie fahren in die Zukunft, schauen dabei aber dauernd in den Rückspiegel. Sie bleiben in der Ambivalenz zwischen Anhänglichkeit und Aufbruch stecken. Höchste Zeit also für die Verabschiedung der Postismen unserer Zeit. Dieses Buch ist ihr Nachruf und zugleich ein Plädoyer für etwas von ihnen Verschiedenes: Geistesgegenwart.
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Autorenportrait
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Rezension
»Man folgt [seiner Argumentation] auch, weil Thomä sie mit Stil und Eleganz entwickelt, ohne Scheu vor Wirklichkeitsbezügen ...«
»Eine augenöffnende Lektüre.«
»Es ist eine mit Verve und gleichzeitig auf der Basis geduldiger Lektüre durchgeführte Kartierungs- und Aufräumarbeit, die Thomä auf dem Post-Terrain demonstriert.«
»Der Philosoph hat jetzt ein erhellendes Buch über diese vier Buchstaben geschrieben, das uns von ihrer Allgegenwart endlich befreien will.«
»Dieter Thomäs Nachruf auf die Vorsilbe ›Post-‹ ist ein ebenso streitbares wie anregendes Buch, voll herrlicher Sottisen und strahlender Sentenzen.«
»… voller Denkanstöße, mit Esprit und Streitlust geschrieben.«
»... eine hellsichtig ordnende Bestandsaufnahme der Gegenwart.«