Beschreibung
In seiner Arbeit war Harun Farocki (1944-2014) stets an der präzisen Beschreibung und überraschenden Verknüpfung komplexer Zusammenhänge interessiert. Dies trifft auf Kinofilme wieBilder der Welt und Inschrift des Krieges (1988) ebenso zu wie auf weniger bekannte Fernsehproduktionen wie Erzählen (1975, mit Ingemo Engström) und zahlreiche Videoinstallationen für Galerien und Museen seit 1995. Auch als Autor und Lehrer an Film- und Kunsthochschulen entwickelte Farocki Vermittlungsmethoden, in denen sich Didaktik, Autodidaktik und Antididaktik in charakteristischer Weise mischten. Einfachheit ohne Vereinfachung analysiert die Arbeitsprozesse hinter Farockis vielseitiger Praxis. Im Zentrum stehen das Verhältnis von Archiv und Arbeit, der Einsatz von Pädagogik und Vermittlung sowie der operative Charakter von Bildern. Ausgangspunkt sind die Einblicke, die sich nach Farockis Tod aus der Arbeit mit dem Nachlass des Filmemachers ergeben haben. In einem bisher unveröffentlichten Gespräch erinnert sich Farocki an die Besonderheiten der von ihm maßgeblich geprägten Zeitschrift Filmkritik.
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Autorenportrait
Volker Pantenburg ist Professor für Filmwissenschaft an der Universität Zürich. Zuvor forschte und lehrte er an den Universitäten Münster, der Bauhaus-Universität Weimar und der FU Berlin. Buchpublikationen als Autor: Film als Theorie. Bildforschung bei Harun Farocki und Jean-Luc Godard (2006, engl. Übersetzung 2015), Ränder des Kinos. Godard - Wiseman - Benning - Costa (2010), Aggregatzustände bewegter Bilder (2022). Gemeinsam mit anderen gründete er 2015 das Harun Farocki Institut in Berlin.