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Vom Dringlichen und vom Grundsätzlichen

Psychoanalytische Gedanken zu existenziellen, gesellschaftspolitischen und erkenntnistheoretischen Fragen, Bibliothek der Psychoanalyse

Erschienen am 15.10.2022, 1. Auflage 2022
39,90 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783837931549
Sprache: Deutsch
Umfang: 363 S.
Format (T/L/B): 2.7 x 21 x 15 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Persönliches, kulturelles und gesellschaftliches Wohlergehen lässt sich nur erreichen, wenn wir unsere eigene authentische Sprache finden, für unterschiedliche Denkräume offen sind und andere in ihrer Andersheit und Fremdheit wertschätzen. Joachim Küchenhoff zeigt, wie sich die kritische Theorie der Psychoanalyse in verschiedenen Wissens- und Lebensbereichen anwenden lässt. Dabei nimmt er grundsätzliche existenzielle, religionswissenschaftliche und erkenntnistheoretische Fragen in den Blick und verbindet sie mit aktuellen gesellschaftlichen und kulturellen Herausforderungen: Welche Dimensionen von Schuld gibt es? Welches Gewaltpotenzial birgt Religion? Wie wird mit dem Thema Gewalt in unserer Gesellschaft umgegangen? Wie spiegelt sich dichotomes Denken unter anderem im Genderdiskurs wider? Und welchen sozialen Normen ist Körperlichkeit heute unterworfen?

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Inhalt

Vorwort I: Existenzielle Herausforderungen Zeit und Vergänglichkeit Die Herrschaft der Zeit und der Endlichkeit Kasuistische Vignette Zeit als Gabe Psychotherapie und die Gabe der Zeit Schlägt dem Glücklichen keine Stunde? Zum Verhältnis von Glücklichsein und Zeiterleben Einleitung Vergangenheit und Glück, oder: Unter welchen Bedingungen können meine lebensgeschichtlichen Erfahrungen zu meinem Glück beitragen? Exkurs zu Sisyphos Zukunft und Glück Glück und Gegenwart Glück und Futurum II Potenziale der Wiederholung. Repräsentationstheoretische und klinische Gedanken zum Todestrieb Einleitung Gedanken zu Jenseits des Lustprinzips und dem Todestrieb unter repräsentationstheoretischen Gesichtspunkten Gedanken zu Jenseits des Lustprinzips und dem Todestrieb unter besonderer Berücksichtigung der Wiederholung Positivierung der Wiederholung durch ihre transformative Kraft in der Beziehung Schluss Schuld und Verzeihen Einleitung Schuld und Schuldgefühl Das Verzeihen Ende Das Unverfügbare wahren. Die gemeinsame Aufgabe von Religion und Psychoanalyse Vorbemerkungen Unverfügbarkeit allgemein Unverfügbarkeiten in der Religion Unverfügbarkeiten in der Psychoanalyse Das Geheimnis wahren – die Zusammenführung der Perspektiven Abschließende Gedanken II: (Un)doing gender, (un)doing body Undoing gender als therapeutische Aufgabe? Zur Verfestigung und Verflüssigung von Identitätskonstruktionen Einleitung Doing gender – Konstruktion von Geschlecht in Psychiatrie und Psychotherapie Undoing gender – die therapeutische Arbeit an der Gender-Voreingenommenheit Über das Unheimliche, Kreative,Weibliche und Menschliche Zur Phänomenologie und Definition des Unheimlichen Zur Psychodynamik des Unheimlichen bei Freud Weitere psychodynamische und andere Konzepte Das Weibliche und das Menschliche Selbst – Leib – Anderer. Zur Intersubjektivität des Körpererlebens Einleitung Das Selbst Das leibliche Selbst Das leibliche Selbst und der Andere Klinische Anwendungen Schluss Im Blick des Anderen. Gesicht und Selbstgestaltung Einleitung Interpersonalität der Gesichtserfahrung Psychologische Konsequenzen der phänomenologischen Untersuchungen Klinische und Alltagsphänomene an der Schnittstelle von Bezogenheit, Entzogenheit und Exponiertheit Ausblick: Kulturelle Entwicklung und die Verschiebung des Gleichgewichts zwischen Bezogenheit, Entzogenheit und Exponiertheit Herz-haftes, Herz-loses. Diskurse des Herzens Einleitung Paradigmenwechsel in der alltäglichen Sprachmetaphorik? Der emotionale und der Liebesdiskurs Der Diskurs technischer Verfügbarkeit Der Diskurs der Moral Der Diskurs des Gewissens Der Todesdiskurs Zusammenfassung III: Gesellschaftliche Herausforderungen Identität, Ausschluss und Gewalt. Widersprüche zwischen Offenheit und Exklusivität in der christlichen Religion Vorbemerkungen Identitätsbegriff – auch psychoanalytisch Religion und Gewalt Moderne Theologie, inklusive und intensive Identität Zusammenfassung Denken an den Anderen. Grundlagen einer (Gewalt-)kritischen Psychoanalyse Rittmeister, Hölderlin und Derrida Derrida und der Dekonstruktivismus Die Differenz, die Psychoanalyse und das Andere Unbedingte Räume Anwendungen Die Anderen als Andere Sich im Anderen wiedererkennen Zusammenfassung und Schluss Das Leben mit dem Anderen. (Selbst-)kritische Gedanken zu Gewalt und Gewaltverzicht Einleitung: Zwei Bilder Zur Psychodynamik der Gewalt Zur Kritik der Gewalt Globale Krise, eigenes Leid. Herausforderungen der Psychotherapie in Zeiten der Pandemie Der Ausnahmezustand Die Folgen des Ausnahmezustandes Widerspiegelung des objektiven im subjektiven Ausnahmezustand Wiedergewinn von Haltung und Sprache mithilfe der Psychotherapie Abschluss Die Arbeit im und am Unheimlichen. Die Corona-Krise und die psychoanalytische Kur Einleitung Das unheimliche Virus Die psychoanalytische Behandlung im Zeichen von Corona Ist eine psychoanalytische Therapie unter Corona-Bedingungen überhaupt möglich? Abschluss IV: Erkenntnis und Erkenntniskritik Artikulation als Ausdruck, Verknüpfung und Verständigung. Die gemeinsame Arbeit an Bedeutungen in der Psychotherapie Einleitung Absolutismus der Wirklichkeit, regressive Mythen und Trauma Sprache in der Psychotherapie Jenseits der Sprache? Oder: Psychoanalyse von Grenzfällen Bezeichnung, Bedeutung und das Unbewusste Die Sprossenleiter des artikulativen Ausdrucksvermögens: Sprache, Repräsentation und Leiberfahrung Schlussbemerkung Die Wege psychoanalytischer Erkenntnis. Gemeinsame Strecken und vielfältige Abzweigungen Übersicht über die bevorstehende Wanderung auf den Wegen der Psychoanalyse Mein Ausgangspunkt Nomenklatur und konzeptuelle Engung oder Weitung Bedingungen psychoanalytischer Erkenntnis Das Spektrum des psychoanalytischen Rahmens Kasuistische Impressionen Ein anderer Weg? Die Normalisierung der Pathologie in der Gegenwart. Subjektkonstitution durch Messen und Klassifizieren Einleitung Person und Personalität: Die Zersetzung des Personen-Begriffs durch das Messen – Ambivalenzen des Messens Subjektkonstitution durch Klassifikation Pathologisierung der Normalität Psychoanalytische Klassifizierungen Vorbereiten des nächsten Irrtums Literatur

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